Get your Shrimp here

Gedanken zum bau einer moosrückwand

ventrimaculatus

GF-Mitglied
Mitglied seit
15. Nov 2006
Beiträge
137
Bewertungen
0
Punkte
0
Garneleneier
3.900
Da die diskussion auf meinen beitrag "bau einer epoxyharzrückwand mit bodenansaugendem filter" (rubrik bastelanleitungen) in richtung "moosrückwand" abschweift, mache ich hier mal einen neuen thread auf. es wäre schön, wenn jemand nen link zu meinem rückwandbaubeitrag setzen könnte. bin ich wohl zu blöd für, würde aber vielleicht das verständnis des themas erleichtern.


ich plane momentan eine zuchtanlage vor allem für krebse und garnelen. da ich aus der terraristik komme, habe ich erfahrungen mit modellierten rückwänden, die komplett mit moosen, farnen und rankpflanzen bewachsen werden. dies sollte in der aquaristik doch auch möglich sein?!? ich meine jetzt keine bepflanzten gitter oder filterschäume, sondern naturgetreu modellierte rückwände, die felsen, wurzeln oder ein flussufer imitieren. die grundlage des ganzen ist styropor. als kleber kann einfach epoxyharz verwendet werden, der aber nicht optimal für einen bewuchs mit pflanzen ist. besser ist da die verwendung von silikon, das mit dem richtigen substrat beflockt wird. um dieses richtige substrat geht es in meinem beitrag.

ich habe im vorfeld über die verwendung von xaxim nachgedacht. jedoch hat dieses material in meinen froschterrarien den wasserteil extrem braun gefärbt. außerdem ist das material meist nur aus raubbau zu bekommen. also: was anderes musste her.

aus diesen gründen mache ich mir wieder gedanken über modellierte rückwände, die mit substraten beflockt werden. bei unseren fröschen haben wir mit torf oder xaximbröseln beflockt - der effekt war beeindruckend. allerdings verändern beide stoffe die wasserwerte und gerade torfbeflockte wände hatten bei bachläufen leicht ein blaualgenproblem.

aus diesem grund werde ich jetzt versuche mit gemischten substraten machen. das substrat muss nährstoffe speichern können und bei bedarf an die pflanze abgeben - das können humus und ton. werden also enthalten sein.

in der bodenkunde sind die mittleren poren des feinbodens, vor allem in schluff enthalten, ein wichtiger wasserspeicher des bodens. wasserspeicherung spielt bei uns keine rolle. kann somit vernachlässigt werden.

die belüftung und entwässerung eines bodens erfolgt über die grobporen, die vor allem in sand enthalten sind. allerdings befinden sich diese poren zwischen den sandkörnern und sind demnach beim beflocken nur schwer herzustellen, da das beflockungsmaterial sehr dünn aufgetragen wird.

die lösung wäre hier geschrotetes lavagestein, dass die pflanzenwurzeln belüften und einen wasseraustausch gewährleisten würde.

ich versuche derzeit die "optimale" mischung herauszubekomen. hat jemand von euch auf diesem gebiet schon erfahrungen gemacht? man muss das rad ja nicht neu erfinden. ich würde mich sehr freuen, wenn wir das thema gemeinsam weiter bringen können.

jens
 
hi jens,

lavaggries sollte funktionieren. was auch interessant sein sollte, ist EPIWEB. damit laufen gerade einige versuche mit mooswänden, die sehr erfolgreich aussehen. googles es mal ...
 
Epiweb is sog. Schleifvlies oder Schleifmittel.
Ist ganz einfach nur Kunstoff was man da nich aufbindet wächst auch nich.
Hat nur den Vorteil das Wurzeln gut reinwachsen können.
 
epiweb wird halt mittlerweile als xaxim-ersatz benutzt ...
 
Hallihalo!

Seit ein paar Jahren nehme ich zur Aussaat meiner Gemüsepflanzen ein Substrat aus Kokosfasern. Ich kenne leider nur das von der Firma "Neudorff", welches den Handelsnamen "Kokohum" trägt.
Vielleicht wäre das ja eine weitere Alternative?
Denn Kokosnuß findet man ja relativ oft in Aquarien...
Ich weiß jetzt nicht, ob der Link zum Produkt hierher darf, aber ich mache es einfach mal:
http://www.neudorff.de/produkte/index.php?section=2&subsection=1&product=1

Wenn´s unerwünscht ist, kann er ja gelöscht werden...

Viele Grüßis claudi
 
lava alleine wird nicht optimal sein. ein bisschen organisches material sollte m.E. schon dabei sein. epiweb habe ich auch in betracht gezogen. das material ist aber eigentlich für die orchideenzucht gedacht. in terrarien funktioniert es sehr gut. ob es in aquarien verwendet werden kann? googelt mal. die meinungen sind unterschiedlich.
außerdem möchte ich ja auch eine möglichst strukturierte rückwand mit höhlen, vorsprüngen und einer möglichst guten 3D-optik bauen.

kokosfasern halte ich persönlich für absolut ungeeignet, da sie nicht dauerhaft sind und meist einen hohen anteil an salzen beinhalten. ich denke, dass gut zersetzter humus oder schwarztorf in geringen mengen die bessere möglichkeit zum begrünen sind.

momentan informiere ich mich bei den verschiedenen dachbegrünungsherstellern nach lavaalternativen. die entwicklung geht auch hier weiter. vielleicht ist was für uns dabei.

schaut mal auf http://www.pfeilgift-frosch.de/photopost/showphoto.php?photo=24&limit=views in der galerie von karsten. diese optik stelle ich mir im garnelenbecken vor. in terrarien ist es leicht mit weißtorf zu erreichen. in aquarien sind diese aber nicht dauerhaft und zerfallen. ich bin mir aber sicher, dass eine solche optik wie in froschterrarien auch bei garnelen möglich ist.
jens
 
Ich meinte nur das ihr lieber ne Rolle Schleifvlies kaufen sollt anstatt das 10fache für Epiweb zu bezahlen...
 
@Twitch
...aber ist schleifvlies/ epiweb für den einsatz in aquarien geeignet? werden stoffe im aquarium freigesetzt, die über wasser keinen schaden anrichten? antworten habe ich nicht, aber vor dem einsatz bzw. der zweckentfremdung eines materials sollten alle risiken ausgeschlossen werden.
jens
 
Wenns im Terrarium eingesetzt werden darf musses eigentlich unschädlich sein.

Es ist Nylon und gibt nach angaben vom Verkäufer nichts ab.
 
ich hab mich mal bei der firma erkundigt:

"Epiweb ist ein rein künstliches Material und verhält sich auch im Wasser völlig neutral; ist also auch für Aquarien hervorragend geeignet.
Schnecken mögen die Oberfläche von Epiweb nicht."

Material: Polyethylentereftalat
Wasserspeicherfähigkeit: 76 % des Eigengewichtes
Salzleitfähigkeit: 0,01 ?S
PH-Wert: neutral 7.0
Farbe: graubraun
Gewicht: 97 g /Liter
UV-Beständigkeit: UV-stabil
 
hallo zweidrei,
so steht es auf der internetseite, da hast du recht. ich werde das material aber vorerst nicht unter wasser testen. schau mal hier:

www.forum.nano-aquaristik.de/thread.php?postid=2952&sid=da5a167f107aac29eae9826c9fb937e3#post2952

ich hab keine ahnung, ob das stimmt. macht mich aber bei den garnelen vorsichtig.
meine orchideen im terrarium wachsen auf epiweb wunderbar. ob man es unterwasser verwenden kann? keine ahnung. gibt es nen chemiker in diesem forum, der genaueres weiß?
jens
 
hier geht es um weichmacher! das thema sollte bestimmt nicht unterschätzt werden!!! aber die sind auch in den schläuchen, der abdeckung, dem gehäuse vom filter, wahrscheinlich in der filtermatte, deinen joghurtbechern und der frischhaltefolie ...

seit 2000 dürfen phthalate nicht mehr für kleinkinderspielzeuge eingesetzt werden. bis das bei unseren frühstücksbrettchen und tupperdosen ankommt ...
 
@zweidrei
ich bin kein chemiker.
ich weiß aber, dass bei PVC-teichfolien weichmacher mächtig in der diskussion sind. PVC ist ja momentan generell in der diskussion. ob das dieselben stoffe sind weiß ich nicht. schweden hat im bereich teichfolien richtlinien erlassen, die ähnliche werte verlangen, wie bei unserem kinderspielzeug. unsere teichfolien sind in schweden nicht zugelassen!

ich werde aus verschiedenen gründen auf natürliche stoffe zurück greifen. der wichtigste grund für mich ist aber die 3-D-optik, die man mit rechteckigen platten schlecht erreichen kann.
 
Zurück
Oben