Ulli Bauer
GF-Mitglied
Vielen Dank an Jana (Bubbel), die bei der Entstehung dieses Leitfadens entscheidend mitgewirkt hat!!!
Becken
Je größer, desto besser. In kleinen Becken ist es schwieriger, die Wasserwerte stabil zu halten. Wer auf Nummer sicher gehen will, nimmt ein Becken ab 30-40 l aufwärts. Je kleiner die Becken, desto länger die Einfahrzeit.
Wasser
Bei Garnelen spielt es eine wichtige Rolle, aus welchem Wasser sie kommen. Eine Weichwasserart, die in härterem Wasser gezüchtet wurde, kann auch in härterem Wasser gehalten werden, also ist es interessant, in welchem Wasser der Züchter seine Tiere hält und vermehrt. Tiere, die aus weichem Wasser kommen, zeigen in hartem Wasser extreme Anpassungsschwierigkeiten, die auch zu massiven Ausfällen führen können. Im umgekehrten Fall haben die Tiere weniger Probleme.
Brita-Filter-Wasser eignet sich nicht für aquaristische Zwecke, da dieser Filter Silberionen enthält, die für Wirbellose absolut tödlich wirken.
Zur Wasseraufbereitung gut geeignet sind für die Aquaristik konzipierte Blockfilter.
Um das Wasser weicher zu bekommen, kann man auf destilliertes Wasser, Wasser aus einem Vollentsalzer oder auch Osmosewasser zurückgreifen. Keinesfalls sollten Garnelen in reinem Osmosewasser gehalten werden, da darin keine für die Tiere wichtigen Mineralien mehr vorkommen.
Leitungswasser sollte vor dem Wasserwechsel einen Tag abstehen, das gilt insbesondere, wenn man es mit Osmosewasser oder VE-Wasser verschneidet.
Kupferleitungen
Kupfer ist für Garnelen ein tödliches Gift. Einfache Abhilfe bei Kupferleitungen: Das Wasser ein paar Minuten ablaufen lassen oder das Wechselwasser nach dem Duschen etc. entnehmen.
Wassertemperatur
Die meisten Zwerggarnelen fühlen sich bei Zimmertemperatur (20 bis 25 °C) wohl. Einen Heizstab braucht man nur dann im Becken, wenn man Arten aus wärmeren Gewässern halten will oder wenn die Temperatur auf Dauer deutlich unter diesem Wert liegt.
Filter
Innenfilter: Diese Filter sind oft nicht garnelentauglich, da sie das Wasser durch recht breite Schlitze ansaugen. Wenn eine Garnele es schafft, in den Filter hineinzukommen (und sie schaffen es immer), wird sie vom Filterrad zerhackt.
Entschärfen kann man Innenfilter, indem man über die Schlitze einen Nylonstrumpf oder etwas vergleichbares zieht und gut befestigt – mit Kabelbinder, Nylonschnur etc.
Außen- und Rucksackfilter: Sie lassen sich mit einem Stück feinen Filterschwamm um den Ansaugkorb "entschärfen". Die Standzeit bis zum nächsten Saubermachen wird allerdings dadurch kürzer.
Schwammfilter: Gut geeignet für Garnelenaquarien. Hier braucht man dann aber außer dem Filter an sich auch noch eine Luftpumpe.
Hamburger Mattenfilter: Er wird in Wirbellosenbecken sehr gerne verwendet, er lässt sich einfach und preiswert selbst bauen. Umfassende Informationen zum Thema finden sich bei Olaf Deters: http://www.deters-ing.de/Filtertechnik/Mattenfilter.htm.
Egal, für welche Filterart man sich entscheidet, der Filter muss Tag und Nacht durchlaufen, wenn er das Wasser biologisch und nicht nur mechanisch reinigen soll. Filterbakterien sterben ab, wenn sie nicht permanent von sauerstoffhaltigem Wasser umströmt werden. Im schlimmsten Fall wird ein Filter so zur Keimschleuder.
Luftsprudler
Wenn die Temperaturen im Sommer zu hoch werden oder die Tiere morgens immer im oberen Bereich des Beckens sitzen, muss mehr Sauerstoff zugeführt werden. Das geschieht mit einem Ausströmer (Stein oder Holz) und einer Luftpumpe. Oft reicht es, wenn der Sprudler nur nachts läuft, da tagsüber die Pflanzen zusätzlichen Sauerstoff ans Wasser abgeben. Bedenken sollte man noch: Luftsprudler treiben den CO2 aus. Es kann zum PH-Anstieg kommen. Besser im Sommer und bei extremen Temperaturen für mehr Oberflächenbewegung sorgen und einen Kühler benutzen.
Filterreinigung
Erst, wenn durch den Filter fast kein Wasser mehr durchkommt, sollte man ihn reinigen.
"Dichte" Filtermatten kann man unter dem Wasserhahn bei Aquarientemperatur oder kälter auswaschen, oder in einem Eimer mit Aquarienwasser - und auch nicht zu gründlich, die Bakterien sollen erhalten bleiben.
Während der Einfahrzeit sollte der Filter so selten wie möglich saubergemacht werden, am besten gar nicht.
Bodengrund
Kunststoffummantelter Kies eignet sich nicht in jedem Fall, bei manchen Chargen oder falscher Behandlung (über Aquarientemperatur gewaschen) kann er Stoffe ans Wasser abgeben, auf die Garnelen empfindlich reagieren. Dasselbe gilt für Glanzkies.
Mit Naturkies ist man auf der sicheren Seite. Basalt ist ein schöner dunkler Bodengrund, was in Garnelenaquarien oft gewünscht wird.
Ein Düngerbodengrund ist nicht unbedingt erforderlich.
Pflanzen
Neue Pflanzen werden beim Händler/Großhändler/Gärtner hin und wieder mit Pestiziden behandelt. Daher sollten neue Pflanzen auf jeden Fall und ohne Ausnahme (!!!) eine oder besser zwei Wochen mit täglich 1 – 2 x Wasserwechsel separat gewässert werden, bevor sie ins Becken eingebracht werden. Garnelen reagieren hochempfindlich auf Pestizide!
Leider hilft das längste Wässern nicht gegen eingeschleppte Parasiten. Daher sollten die Pflanzen vor und nach der separaten Wässerung für ca. 20 Sekunden in Sprudelwasser getaucht werden. Das darin enthaltene CO2 tötet Parasiten zuverlässig, hilft aber nicht gegen eventuell vorhandene Eier. Die sind oft nach zwei Wochen bereits geschlüpft, daher ist es ratsam, die Mineralwasserbehandlung zweimal vorzunehmen.
Es gibt Gerüchte, dass bestimmte Pflanzen (z.B. Anubias) für Garnelen giftig seien, nach neueren Erkenntnissen ist das nicht der Fall.
Holz
Einige Halter berichteten von Problemen mit Mopaniholz. Oft hörte ein langsames Garnelensterben nach Entfernen der Mopaniwurzel auf. Mopani erkennt man relativ sicher an der Zweifarbigkeit und am knubbeligen Wuchs. Außerdem ist dieses Holz sehr schwer und geht im Becken sofort unter.
Auch bei Savannen- oder Jatiholz wurde vereinzelt schon von Problemen berichtet.
Auf der relativ sicheren Seite ist man mit Moorkien-, rotem Moorkien- oder Mangrovenholz. Diese Hölzer schwimmen zu Beginn auf, sollten also entweder vorgewässert oder im Becken beschwert werden, bis sie von selbst unten bleiben. Dass insbesondere Mangrovenwurzeln stark ausbluten, ist normal und schadet den Tieren nicht.
Moorkienwurzeln sollte man vor Gebrauch niemals auskochen, da sich dadurch die Struktur des Holzes grundlegend verändert.
Vorsicht: Viele Hölzer werden gesalzen um sie haltbar zu machen, die sollte man gut wässern.
Herbstlaub
Braunes Herbstlaub bietet den Tieren nicht nur einen guten Futtervorrat, es gibt außerdem Huminstoffe ans Wasser ab, die Krebstieren bei der Häutung helfen und Schadstoffe binden können. Laub sollte also in keinem Wirbellosenbecken fehlen!
Geeignet ist braunes Herbstlaub von allen heimischen Laubbäumen. Am besten ist es, das Laub im Herbst frisch vom Baum zu pflücken. Wenn die braunen Blätter vollkommen trocken sind, lassen sie sich in Kartons oder Papiertüten nahezu unbegrenzt aufbewahren.
Die Blätter kann man entweder einfach ins Becken geben – dann schwimmen sie ein paar Tage lang –, oder kurz überbrühen – dann gehen sie gleich unter.
Auch Erlenzäpfchen erfüllen einen ähnlichen Zweck. Sie wirken zusätzlich noch milde antibakteriell und fungizid.
Einfahrzeit
Ein Becken sollte mindestens zwei, besser noch vier bis sechs Wochen ohne Besatz einfahren.
So können sich die Bakterien vermehren, die dafür sorgen, dass giftiges Ammoniak und Nitrit zu vergleichsweise harmlosem Nitrat verstoffwechselt werden. Viele Aquarianer füttern das Becken in dieser Einfahrzeit mit wenig (!) Fischfutter an, damit die Bakterien etwas zu tun haben und sich vermehren.
Sinnvoll ist es, das Aquarium mit Filterschlamm aus einem laufenden Becken anzuimpfen, da man so gleich eine große Anzahl lebender Bakterien ins Becken bringt.
Alternativ kann man statt des Animpfens auch einfach Pflanzen oder Dekoration aus einem laufenden Becken einbringen. Auch so bringt man die substratgebunden lebenden Filterbakterien ins Aquarium.
Da die nitritfizierenden Bakterien substratgebunden leben, bringt es wenig bis gar nichts, Wasser aus einem laufenden Aquarium ins neue Becken zu füllen. Im Freiwasser leben ausgesprochen wenige "gute" Bakterien.
Bakterienstarter
Man kann Tiere in ein nicht eingefahrenes Becken setzen, für Anfänger ist das allerdings NICHT zu empfehlen. Bakterienstarter sind mit Vorsicht zu genießen – einmal falsch gelagert (und das kann durchaus schon beim Händler oder Großhändler geschehen sein), und die Bakterien sind hin. Dann ist der Starter wirkungslos, und man setzt die Tiere einem unnötigen Risiko aus.
Erstbesatz
Mit dem Besatz eines neuen Beckens sollte man LANGSAM beginnen, weil sich die Bakterienzahlen an die höhere Belastung anpassen müssen. Wenn man zu schnell zu viele Tiere einsetzt, steigen der Ammonium/Ammoniak- und der Nitritwert wieder an – mit möglicherweise fatalen Folgen für die neuen Bewohner.
Tiere
Garnelen sollten ab 10 Tiere pro Art aufwärts gehalten werden.
Schwimmfreudige Garnelen wie z.B. Amanos brauchen mindestens 60 cm Kantenlänge.
Es gibt Garnelenarten und -farbschläge, die sich kreuzen bzw. vermischen. Ein Blick in die Kreuzungstabelle hilft weiter: http://www.garnelenforum.de/board/attachment.php?attachmentid=2635&d=1197223805
Becken
Je größer, desto besser. In kleinen Becken ist es schwieriger, die Wasserwerte stabil zu halten. Wer auf Nummer sicher gehen will, nimmt ein Becken ab 30-40 l aufwärts. Je kleiner die Becken, desto länger die Einfahrzeit.
Wasser
Bei Garnelen spielt es eine wichtige Rolle, aus welchem Wasser sie kommen. Eine Weichwasserart, die in härterem Wasser gezüchtet wurde, kann auch in härterem Wasser gehalten werden, also ist es interessant, in welchem Wasser der Züchter seine Tiere hält und vermehrt. Tiere, die aus weichem Wasser kommen, zeigen in hartem Wasser extreme Anpassungsschwierigkeiten, die auch zu massiven Ausfällen führen können. Im umgekehrten Fall haben die Tiere weniger Probleme.
Brita-Filter-Wasser eignet sich nicht für aquaristische Zwecke, da dieser Filter Silberionen enthält, die für Wirbellose absolut tödlich wirken.
Zur Wasseraufbereitung gut geeignet sind für die Aquaristik konzipierte Blockfilter.
Um das Wasser weicher zu bekommen, kann man auf destilliertes Wasser, Wasser aus einem Vollentsalzer oder auch Osmosewasser zurückgreifen. Keinesfalls sollten Garnelen in reinem Osmosewasser gehalten werden, da darin keine für die Tiere wichtigen Mineralien mehr vorkommen.
Leitungswasser sollte vor dem Wasserwechsel einen Tag abstehen, das gilt insbesondere, wenn man es mit Osmosewasser oder VE-Wasser verschneidet.
Kupferleitungen
Kupfer ist für Garnelen ein tödliches Gift. Einfache Abhilfe bei Kupferleitungen: Das Wasser ein paar Minuten ablaufen lassen oder das Wechselwasser nach dem Duschen etc. entnehmen.
Wassertemperatur
Die meisten Zwerggarnelen fühlen sich bei Zimmertemperatur (20 bis 25 °C) wohl. Einen Heizstab braucht man nur dann im Becken, wenn man Arten aus wärmeren Gewässern halten will oder wenn die Temperatur auf Dauer deutlich unter diesem Wert liegt.
Filter
Innenfilter: Diese Filter sind oft nicht garnelentauglich, da sie das Wasser durch recht breite Schlitze ansaugen. Wenn eine Garnele es schafft, in den Filter hineinzukommen (und sie schaffen es immer), wird sie vom Filterrad zerhackt.
Entschärfen kann man Innenfilter, indem man über die Schlitze einen Nylonstrumpf oder etwas vergleichbares zieht und gut befestigt – mit Kabelbinder, Nylonschnur etc.
Außen- und Rucksackfilter: Sie lassen sich mit einem Stück feinen Filterschwamm um den Ansaugkorb "entschärfen". Die Standzeit bis zum nächsten Saubermachen wird allerdings dadurch kürzer.
Schwammfilter: Gut geeignet für Garnelenaquarien. Hier braucht man dann aber außer dem Filter an sich auch noch eine Luftpumpe.
Hamburger Mattenfilter: Er wird in Wirbellosenbecken sehr gerne verwendet, er lässt sich einfach und preiswert selbst bauen. Umfassende Informationen zum Thema finden sich bei Olaf Deters: http://www.deters-ing.de/Filtertechnik/Mattenfilter.htm.
Egal, für welche Filterart man sich entscheidet, der Filter muss Tag und Nacht durchlaufen, wenn er das Wasser biologisch und nicht nur mechanisch reinigen soll. Filterbakterien sterben ab, wenn sie nicht permanent von sauerstoffhaltigem Wasser umströmt werden. Im schlimmsten Fall wird ein Filter so zur Keimschleuder.
Luftsprudler
Wenn die Temperaturen im Sommer zu hoch werden oder die Tiere morgens immer im oberen Bereich des Beckens sitzen, muss mehr Sauerstoff zugeführt werden. Das geschieht mit einem Ausströmer (Stein oder Holz) und einer Luftpumpe. Oft reicht es, wenn der Sprudler nur nachts läuft, da tagsüber die Pflanzen zusätzlichen Sauerstoff ans Wasser abgeben. Bedenken sollte man noch: Luftsprudler treiben den CO2 aus. Es kann zum PH-Anstieg kommen. Besser im Sommer und bei extremen Temperaturen für mehr Oberflächenbewegung sorgen und einen Kühler benutzen.
Filterreinigung
Erst, wenn durch den Filter fast kein Wasser mehr durchkommt, sollte man ihn reinigen.
"Dichte" Filtermatten kann man unter dem Wasserhahn bei Aquarientemperatur oder kälter auswaschen, oder in einem Eimer mit Aquarienwasser - und auch nicht zu gründlich, die Bakterien sollen erhalten bleiben.
Während der Einfahrzeit sollte der Filter so selten wie möglich saubergemacht werden, am besten gar nicht.
Bodengrund
Kunststoffummantelter Kies eignet sich nicht in jedem Fall, bei manchen Chargen oder falscher Behandlung (über Aquarientemperatur gewaschen) kann er Stoffe ans Wasser abgeben, auf die Garnelen empfindlich reagieren. Dasselbe gilt für Glanzkies.
Mit Naturkies ist man auf der sicheren Seite. Basalt ist ein schöner dunkler Bodengrund, was in Garnelenaquarien oft gewünscht wird.
Ein Düngerbodengrund ist nicht unbedingt erforderlich.
Pflanzen
Neue Pflanzen werden beim Händler/Großhändler/Gärtner hin und wieder mit Pestiziden behandelt. Daher sollten neue Pflanzen auf jeden Fall und ohne Ausnahme (!!!) eine oder besser zwei Wochen mit täglich 1 – 2 x Wasserwechsel separat gewässert werden, bevor sie ins Becken eingebracht werden. Garnelen reagieren hochempfindlich auf Pestizide!
Leider hilft das längste Wässern nicht gegen eingeschleppte Parasiten. Daher sollten die Pflanzen vor und nach der separaten Wässerung für ca. 20 Sekunden in Sprudelwasser getaucht werden. Das darin enthaltene CO2 tötet Parasiten zuverlässig, hilft aber nicht gegen eventuell vorhandene Eier. Die sind oft nach zwei Wochen bereits geschlüpft, daher ist es ratsam, die Mineralwasserbehandlung zweimal vorzunehmen.
Es gibt Gerüchte, dass bestimmte Pflanzen (z.B. Anubias) für Garnelen giftig seien, nach neueren Erkenntnissen ist das nicht der Fall.
Holz
Einige Halter berichteten von Problemen mit Mopaniholz. Oft hörte ein langsames Garnelensterben nach Entfernen der Mopaniwurzel auf. Mopani erkennt man relativ sicher an der Zweifarbigkeit und am knubbeligen Wuchs. Außerdem ist dieses Holz sehr schwer und geht im Becken sofort unter.
Auch bei Savannen- oder Jatiholz wurde vereinzelt schon von Problemen berichtet.
Auf der relativ sicheren Seite ist man mit Moorkien-, rotem Moorkien- oder Mangrovenholz. Diese Hölzer schwimmen zu Beginn auf, sollten also entweder vorgewässert oder im Becken beschwert werden, bis sie von selbst unten bleiben. Dass insbesondere Mangrovenwurzeln stark ausbluten, ist normal und schadet den Tieren nicht.
Moorkienwurzeln sollte man vor Gebrauch niemals auskochen, da sich dadurch die Struktur des Holzes grundlegend verändert.
Vorsicht: Viele Hölzer werden gesalzen um sie haltbar zu machen, die sollte man gut wässern.
Herbstlaub
Braunes Herbstlaub bietet den Tieren nicht nur einen guten Futtervorrat, es gibt außerdem Huminstoffe ans Wasser ab, die Krebstieren bei der Häutung helfen und Schadstoffe binden können. Laub sollte also in keinem Wirbellosenbecken fehlen!
Geeignet ist braunes Herbstlaub von allen heimischen Laubbäumen. Am besten ist es, das Laub im Herbst frisch vom Baum zu pflücken. Wenn die braunen Blätter vollkommen trocken sind, lassen sie sich in Kartons oder Papiertüten nahezu unbegrenzt aufbewahren.
Die Blätter kann man entweder einfach ins Becken geben – dann schwimmen sie ein paar Tage lang –, oder kurz überbrühen – dann gehen sie gleich unter.
Auch Erlenzäpfchen erfüllen einen ähnlichen Zweck. Sie wirken zusätzlich noch milde antibakteriell und fungizid.
Einfahrzeit
Ein Becken sollte mindestens zwei, besser noch vier bis sechs Wochen ohne Besatz einfahren.
So können sich die Bakterien vermehren, die dafür sorgen, dass giftiges Ammoniak und Nitrit zu vergleichsweise harmlosem Nitrat verstoffwechselt werden. Viele Aquarianer füttern das Becken in dieser Einfahrzeit mit wenig (!) Fischfutter an, damit die Bakterien etwas zu tun haben und sich vermehren.
Sinnvoll ist es, das Aquarium mit Filterschlamm aus einem laufenden Becken anzuimpfen, da man so gleich eine große Anzahl lebender Bakterien ins Becken bringt.
Alternativ kann man statt des Animpfens auch einfach Pflanzen oder Dekoration aus einem laufenden Becken einbringen. Auch so bringt man die substratgebunden lebenden Filterbakterien ins Aquarium.
Da die nitritfizierenden Bakterien substratgebunden leben, bringt es wenig bis gar nichts, Wasser aus einem laufenden Aquarium ins neue Becken zu füllen. Im Freiwasser leben ausgesprochen wenige "gute" Bakterien.
Bakterienstarter
Man kann Tiere in ein nicht eingefahrenes Becken setzen, für Anfänger ist das allerdings NICHT zu empfehlen. Bakterienstarter sind mit Vorsicht zu genießen – einmal falsch gelagert (und das kann durchaus schon beim Händler oder Großhändler geschehen sein), und die Bakterien sind hin. Dann ist der Starter wirkungslos, und man setzt die Tiere einem unnötigen Risiko aus.
Erstbesatz
Mit dem Besatz eines neuen Beckens sollte man LANGSAM beginnen, weil sich die Bakterienzahlen an die höhere Belastung anpassen müssen. Wenn man zu schnell zu viele Tiere einsetzt, steigen der Ammonium/Ammoniak- und der Nitritwert wieder an – mit möglicherweise fatalen Folgen für die neuen Bewohner.
Tiere
Garnelen sollten ab 10 Tiere pro Art aufwärts gehalten werden.
Schwimmfreudige Garnelen wie z.B. Amanos brauchen mindestens 60 cm Kantenlänge.
Es gibt Garnelenarten und -farbschläge, die sich kreuzen bzw. vermischen. Ein Blick in die Kreuzungstabelle hilft weiter: http://www.garnelenforum.de/board/attachment.php?attachmentid=2635&d=1197223805